Die Kunst des Willkommenssliders in Gesundheits-Apps: Was Nutzer wirklich brauchen
Die erste Interaktion eines Nutzers mit einer Gesundheits-App ist entscheidend. Der Willkommensslider, der häufig als Einstieg in die App dient, spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch wie viel Information ist sinnvoll? Und wann wird es zu viel?
Was ist ein Willkommensslider?
Ein Willkommensslider ist eine Serie von Einführungsbildschirmen, die den Nutzer beim ersten Öffnen einer App begrüßen. Diese Bildschirme stellen in der Regel die wichtigsten Funktionen der App vor und erklären, wie die App genutzt werden sollte, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Das Gute am Willkommensslider
Ein gut gestalteter Willkommensslider kann den Nutzer sanft in die App einführen. Besonders in Gesundheits-Apps, die oft komplexe Funktionen oder sensible Daten verwalten, ist es wichtig, dass der Nutzer versteht, wie die App funktioniert. Ein kurzer, prägnanter Überblick über die Hauptfunktionen kann hier sehr hilfreich sein.
Vorteile eines Willkommenssliders:
- Erklärung der Kernfunktionen: Der Nutzer bekommt einen Überblick darüber, was ihn erwartet und wie er die App am besten nutzen kann.
- Reduzierung der Lernkurve: Besonders in komplexen Apps kann ein Willkommensslider dabei helfen, die anfängliche Verwirrung zu minimieren.
- Erhöhung der Nutzerbindung: Ein guter erster Eindruck kann dazu führen, dass Nutzer die App langfristig nutzen.
Wann wird es zu viel?
Zu viele Informationen können jedoch das Gegenteil bewirken. Wenn ein Willkommensslider zu textlastig ist oder zu viele Schritte enthält, kann das den Nutzer überfordern und abschrecken.
Warnsignale für einen überladenen Willkommensslider:
- Zu viel Text: Lange Erklärungen und detaillierte Anweisungen können den Nutzer abschrecken. Kurze und prägnante Texte sind hier wesentlich effektiver.
- Zu viele Slides: Mehr als fünf Slides können ermüdend wirken und den Nutzer dazu verleiten, die App vorzeitig zu verlassen.
- Unnötige Informationen: Jede Information, die nicht unmittelbar für den Einstieg in die App notwendig ist, sollte vermieden werden.
Wie viel Erklärtext benötigen Nutzer in Apps?
Die Menge an Erklärtext sollte sich nach der Komplexität der App richten. Für einfache Apps reicht oft ein Slide mit einer kurzen Erklärung der Hauptfunktionen. Komplexere Apps können bis zu vier Slides nutzen, die jeweils eine Kernfunktion hervorheben.
Best Practices:
- Konzentration auf das Wesentliche: Erklärtexte sollten sich auf die wichtigsten Funktionen und Vorteile der App konzentrieren.
- Visuelle Unterstützung: Icons und Grafiken können helfen, komplexe Informationen verständlich und schnell erfassbar zu machen.
- Option zum Überspringen: Nutzer sollten immer die Möglichkeit haben, den Willkommensslider zu überspringen, falls sie die App bereits kennen oder keine Einführung benötigen.
Benchmarks: Wie machen es andere?
Zwei herausragende Beispiele für gut gestaltete Willkommensslider in Gesundheits-Apps sind Headspace und MyFitnessPal.
- Headspace: Headspace, eine App für Meditation und Achtsamkeit, bietet einen Willkommensslider, der in nur drei Slides die Kernfunktionen und den Nutzen der App erklärt. Die Texte sind kurz, prägnant und durch ansprechende Grafiken unterstützt. Zudem gibt es eine klare Option, den Slider zu überspringen, was Nutzern die Freiheit gibt, direkt zur App zu gelangen.
- MyFitnessPal: MyFitnessPal, eine App zur Ernährungs- und Fitnessverfolgung, verwendet längere Willkommensslider, die die verschiedenen Funktionen der App erläutert. Die App setzt auf eine Kombination aus Text, Fragen und einfachen Visualisierungen, um den Nutzer Schritt für Schritt an die App heranzuführen.
Fazit
Der Willkommensslider ist ein mächtiges Werkzeug, das den ersten Eindruck einer Gesundheits-App maßgeblich beeinflussen kann. Weniger ist dabei oft mehr. Die beste Herangehensweise ist es, den Nutzer in wenigen, gut gestalteten Schritten durch die App zu führen und ihn nicht mit unnötigen Informationen zu überladen. Der Fokus sollte stets darauf liegen, den Einstieg in die App so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Benchmarks wie Headspace und MyFitnessPal zeigen, dass eine klare, einfache Kommunikation am besten funktioniert